Das ist hart ......

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Re: Das ist hart ......

Beitragvon CrackR » Mi 16 Sep, 2009 17:16

de.wikipedia.org hat geschrieben: Das Belohnungsaufschubsparadigma

In den 1960er Jahren legte er in der Vorschule des Stanford Campus vor den Augen von etwa vierjährigen Kindern eine Packung Marshmallows ab. Er sagte ihnen, dass sie gleich einen Marshmallow haben könnten, wenn sie jedoch einige Minuten warten könnten, könnten sie sogar zwei haben. Einige Kinder warteten nicht lange, sondern holten sich den Marshmallow gleich. Andere warteten, einige von ihnen mussten beim Anblick der Marshmallows die Augen verschließen, um das Angebotene erst mal zu verschmähen. Eines der Kinder suchte sich eine anderweitige Ablenkung.

Mischel fand 14 Jahre später in einer Längsschnittstudie heraus, dass diejenigen Kinder, die gierig nach den Marshmallows gegriffen hatten, als junge Erwachsene wenig Selbstbeherrschung hatten und von anderen Menschen als stur auf etwas beharrend, schnell frustriert und neidisch beschrieben wurden. Die „Abwartenden“ konnten mehr Stress vertragen, hatten eine größere soziale Kompetenz und waren selbstbestimmter, vertrauenswürdiger, zuverlässiger und akademisch erfolgreicher.

Mischel kritisierte die geringe Vorhersagekraft des Trait-Ansatzes der Persönlichkeitspsychologie und forderte stärkere Berücksichtigung der situativen Parameter. Oft ist Verhalten mehr durch Situationsfaktoren beeinflusst, als durch Persönlichkeitseigenschaften. Diese Sichtweise wird heute Interaktionismus genannt, doch in Mischels Erstveröffentlichung „Personality and Assessment“ (1968) taucht dieser Begriff nicht auf. Er glaubt, dass Persönlichkeitseigenschaften über einen längeren Zeitraum stabil bleiben können. Sie sind situations- und zeitabhängig und sehr konsistent. Seine Sicht der Persönlichkeit führte zu intensiven Debatten mit Eysenck.



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