Hey,
also nur eine große Bremsanlage an der VA ist nicht unbedingt das non plus ultra, denn...
eine große HA-Scheibe ist für eine optimale Abstimmung notwendig bzw. für einen sehr kurzen Bremsweg zwingend erforderlich.
Grundsätzlich sollte man komplette Anlagen implantieren, sofern sie ab Werk optimal abgestimmt sind, das ist bei den normalen VW-Anlagen nicht der Fall. Die statische Bremskraftverteilung sollte bei 70/30% (+/- ca. 5%) liegen (VA/HA), bei annähernd gleich großen Scheiben! Nur so kann man der dynamischen Achlsastverlagerung und der damit verbundenen HA-Entlastung entgegenwirken. Zudem muß man immer noch eine Feinabstimmung vornehmen, die entweder über Regler mit festem Umschaltdruck (von ATE kaum mehr zu bekommen) oder entsprechend eingestelltem LAB erfolgt.
Vergrößert man nun nur vorn die Bremse verschlechtert sich die Gesamtbremsleistung! Dies zu verstehen ist eigentlich nicht so schwer, jedoch tun sich einige Leute damit schwer.
Das Auto (Schwerpunkthöhe, Achlsasten, Bremsenabstimmng) gibt die notwendige Bremskraft vor, bis die VA blockiert. Erhöhe ich nun vorn das Moment durch eine größere Scheibe mit größerem Kolben, welches sich aus den Faktoren Kraft (Kolben Ø x Bremsdruck) x Hebelarm ergibt, veringert sich der benötigte Bremsdruck entsprechend, bis das Rad blockiert. Aufgrund des geringeren Gesamtdruckes habe ich auch hinten eine geringere Bremskraft. Somit ergibt sich eine geringere Gesamtbremskraft. Ein weiterer Effekt ist hier, das sich durch das Ungleichgewicht der Bremskraftverteilung die dyn. Achlastverlagerung erhöht, d. h. das Auto hebt sich hinten weiter aus den Federn.
Durch meine Konstruktion erhält man hinten 30% mehr Bremsmoment, dadurch bleibt das Auto bei einer Vollbremsung unten.
Als Basis für meine VAG-Konstruktion habe ich die Bremsanlage vom Audi 200 Quattro Turbo gewählt, VA: 276x25mm Scheiben mit Girling 60 Doppelkolbensätteln, HA: 269x20mm Scheiben mit Girling 4143 Sätteln. Die erste Konstruktion mit 270x10mm Scheiben mußte ich abändern, die Sättel kamen zu dicht an den Tank des G2.
Das VAG-Hauptproblem stellt sich mir in der Ungleichverteilung der Bremskraft von VA zu HA. Durch diese Ungleichverteilung der Bremskraft hat die VA eine zu hohe Bremskraft. Dies führt dazu, das daß Auto vorn relativ schnell, d. h. bei geringem System- / Pedaldruck blockiert. Diese blockierenden Räder können, auch wenn man jetzt noch den Pedaldruck / Systemdruck erhöht, keine größre Bremskraft mehr übertragen.
Wenn ich jetzt an der HA ein höheres Bremsmoment habe, erziehle ich eine größere (unterstützende) HA-Kraft, die der dynamischen Achslastverlagerung entgegen wirkt und das VA-System kräftiger unterstützt. Durch diesen Effekt hebe ich die Blockiergrenze an der VA deutlich an und kann so über den höheren System- / Pedaldruck mehr Bremskraft auf die Straße übertragen, bis auch hier dann die Räder blockieren.
Somit habe ich eine höhere Bremskraft zur Verfügung, die sich in einem kurzen Bremsweg und einer geringen Bremszeit bis zu Stillstand auswirkt.
hab ich mal aus verschiedenen Texten aus einem Buch so zusammengefasst, so sieht man mal, dass bei einem Umbau zwingend VA und HA miteinander harmonieren sollten...