Nachdem meinem armen SLC der Falschlufthahn abgedreht wurde, er eine neue Lambdasonde bekommen hat und letztlich auch die Spuren der Reh-Attacke wieder beseitigt worden sind, heute nun das:
Bin so gemütlich unterwegs und plötzlich Stau und Stop&Go.
Mit Entsetzen mußte ich sehen, wie auf einmal die Wassertemp ohne jegliches schlechte Gewissen und völlig schamlos die 110°C Marke überschreitet und die Warnlampe blinkt. OK rauf auf die nächste Tanke, Motor aus, Haube auf und nachgesehen. Wie vermutet, glänzte der Kühlerventilator durch Nichtstun. Auf die Schnelle die Sicherungen gecheckt... Fehlanzeige, alle in Ordnung. OK... Motor eine Weile abkühlen lassen und dann weiter (diesmal ohne Stau). Temp ging wie erwartet auch wieder runter.
Zuhause dann Stecker vom Venti ab und ne Direktspeisung verpasst.
Alles OK, er pustet auf allen drei Stufen.
Stecker vom Thermoschalter abgezogen (und dabei gleich die Finger verbogen) und den Stecker mittels Büroklammer gebrückt. Lüfter sprang an (Stufe 1 und 2). Stufe 3 hab ich nicht weiter verfolgt, da die über einen zweiten Tempschalter geht und laut Weberli nur beim Nachlauf in Aktion tritt. Alles klar also... morgen neuen Tempschalter holen und gut. Also die Büroklammer auf Stufe 2 fixiert und das ganze umtaped, damit es bis morgen geht. Bin dann kurz einkaufen gefahren und der Lüfter hat auch noch wunderbar gebrummt. Als ich wieder losfahren will, war bei Zündung an nix mehr vom Lüfter zu hören. OK, denk ich mir, so eine Büroklammer ist ja auch nur ein Mensch und sicher nicht für die Ewigkeit gebaut. Also heim und nachgesehen. Der Lüfter war mit noch soviel gutem Zureden seitens der Büroklammer nicht mehr zum Laufen zu überreden. Somit hatte ich den nächsten Verdächtigen im Visier, das allseits geliebte Lüfter-Steuergerät. Aber zuerst alle Stecker ab:
Thermoschalter (noch immer mit Büroklammer), Stecker am Venti, beide Stecker am STG. Verbindung vom Ventistecker zum STG-Stecker, bzw. Masseanschluß vom Ventistecker durchgemessen. Masse macht was sie will. Mal ist sie da, mal mit etwa 10 Ohm, mal mit 30 Ohm usw... je nachdem, wie ich grad den Kabelbaum bewege. Als ich mich nun so den Kabelbaum entlangtaste, stoße ich auf ein ungewöhnliches "Geschwür". Da Kabelbäume für gewöhnlich eher selten an Krebs erkranken, schaute ich mir das "Geschwür" genauer an. Dazu hab ich erstmal das nachträglich gewickelte Isoband entfernt und was muß ich da sehen? !!!!
Die Werkstatt, die mir seinerzeit den AT-Motor eingebaut hatte, war zu dämlich, den Stecker vom Venti abzuziehen und zog es stattdessen vor, den Kabelbaum 20cm vor dem Stecker einfach durchzuschneiden und danach die Kabel zu verlöten. Jeder der schon einmal auch nur ansatzweise einen Lötkolben in Händen gehalten hat, kann sich vorstellen, wie so eine Verlötung bei einem 6mm² Kabel aussieht. Ich wollte es heute nicht mehr wissen und hab die Schrumpfschläuche erstmal drum gelassen. Das dünnere Kabel (glaub das 2,5mm²) hatte ich schon nach gaaaanz leichtem Zug in der Hand. Da kann man sich vorstellen, wie gut erst die Dicken verlötet sind... (vor Allem... WARUM! Es gibt doch einen STECKER nur 20cm von der Schnittstelle entfernt!). Zum Glück habe ich Weberli ans Telefon bekommen um mich erstmal auszuheulen über so viel Dummheit, sonst weiß ich nicht, was passiert wäre...
Hier die Bilder des Grauens. Seht, staunt und lacht Euch kaputt



So Leute, ich brauch jetzt einfach nur Trost...
Oder (wenn einer hat) einen passenden Kabelbaum (bitte ungelötet), oder wenigstens ne Idee, wie man so dicke Kabel vernünftig verbinden kann (denke mal, da bleiben nur so Quetschmuffen aus der Starkstromabteilung).