Hallo,
ich selber fahre einen der allerersten 1993er Golf III VR6 Dreitürer, Verteilerzündung, Schwarzmetallic Erstlack
5 Gang Schaltwagen, schwarzes Leder, Werks-Glashub-Schiebedach, Kein Klima in vollkommenem Originalzustand.
Chiptuning hatte der NIE!! Bringt bei nem serienmäßigen VR6 Sauger auch nichts außer Klingeln oder Überdrehen.
Okay 16 Zoll Alu-Felgen VW-MONTREAL und 205er Reifen vom Golf 4 nachgerüstet, sieht besser aus
An der Karosse brauchte man nichts bördeln dafür Da wird auch nichts getuned oder verändert
Bis auf Kühler und Heizungskühler sowie den üblichen Verschleißteilen und mal einer defekten Zündspule ist der Wagen trotz biblischer Laufleistung von über 280.000 KM noch mit dem ersten AAA Motor, der ersten Steuerkette, den ersten Hydros bestens
und zuverlässig unterwegs..kein Rasseln, nie Motorplobleme, Ölverbrauch kaum messbar, absolut kein Rost.
Wurde & wird auch nur im Sommer gefahren, im Winter kriegt ein alter Seat Ibiza das Salz ab
Die ersten 3er Golf VR6 waren wohl noch so etwas wie Vorserie und von "Hand" sorgfältig gebaut, sagte man mir.
Letzter Leistungstest: 200 PS ohne jede Änderung an irgendwas mit dem Serienauspuff original VW (2 Kleine Endrohre)...
Man staunt, wie es kommt dass sonst fast alle VR6 in meinem Bekanntenkreis ständig kaputt sind, die Steuerketten zu fast jedem Ölwechsel erneuert werden müssen, der Steuerkettenspanner angeblich selbst neu nicht funktioniert....ich verstehe das kaum?
Bei mir war und ist NIE was im Eimer Glück? Oder gehen die VR6 mit 300.000 schlagartig kaputt???
Ich fahre den Wagen als 1. Besitzer (Okay vor mir hatte mein Vater den Wagen )
sehr sorgfältig immer erst warm bevor ich höher Drehe und auf Langstrecke im Sommer auch sehr oft, wenn es denn der Verkehr zulässt auch so schnell wie es eben die serienmäßig vorhandenen 200 PS zulassen.
Dann kann man ein Paar TDi´s und BMW 325 ärgern... (174 Pferde sollten es beim simplen AAA sein, woher die 200 gemessenen kommen weiss ich bis heute nicht, nicht mal der Luftfilter ist irgendwie "getuned" sondern nur "BOSCH" aus dem Baumarkt -grins- )
Als Motoröl bekam der VR6 immer alle 10.000 KM ein ganz gutes 10W40 Teilynthese von Valvoline, später
auch das bekannte gute 10W40 High Star aus dem Praktiker von Addinol... Neuen Filter von Knecht sowieso.
Also nichts extrem Teures oder Exzentrisches aber gute Qualität.
Ölschlamm kennt der Motor nicht...sieht innen unter dem Öldeckel so sauber wie am ersten Tage aus.
Jetzt aber kommts, ich würde es gerne zur Diskussion stellen:
Naja, mein Vater (Selber Diplomingenieur bei einem Auto Zulieferer!)
hat vom ersten Tag seit 1993 immer in den Tank eine gute Portion (0,5 -1 % des vollen Benzintankfassungsvolumens)
Zweitaktöl für 2Takt-Rennmotorräder (JASO FC und FD) geschüttet, ein sehr gutes "ZWÖL" wie wir in Sachsen sagen.
Das hat wohl den Verschleiß an den Kolben recht gut verhindert.
Die Kompression ist trotz des hohen Motoralters beim letzten Test immernoch 6x gleichmäßig und neuwertig (!),
VW staunte selber...der Meister hat sooo einen alten VR6 ohne Macken wie Gerassel und Qualmerei noch nie erlebt.
Nun kann man lachen, aber alte KFZ Meister haben das schon immer empfohlen.
Das nannte sich früher "OBENÖL" in den 70ern wohl bei 4 Takt Rennmotorradfahrern (BMW/Honda) wohl sehr angesagt,
zusätzlich in den Tank noch etwas Zweitaktöl bester Qualität zu gießen...
Nun kommt ja ab 2011 das verflixte E10 Ökobenzinzeug, jetzt ist mir in der Szene der Geländewagenfahrer
und Mercedesfahrer, aber auch Porsche- und Ferrarifahrer (!) die gute alte Sache wieder begegnet.
Es ist wohl so, dass in den heutigen Zweitaktölen ein sehr effektiver Benzinkonservierer und Korrosionsschutz
gegen eben diese drohende Alkohol-Essigsäurekorrosion enthalten ist, dazu auch noch ein Dampfblasenverhinderungs
additiv.... Mein Vater hat das damals gar nicht sooooo genau gewusst, jedoch wurden die Zweitaktöle wohl
dem heutigen extrem trockenen Alkohol-gestrecktem Sprit (E5 und E10) angepasst damit auch jetzt noch
Zweitakter sicher betrieben werden können. Einem thermisch hochbelasteten 4 Takter wie dem VR6 kommt
dieses Zusatzknowhow im Tank natürlich sehr zugute.
Lest bitte mal genau diesen sehr interessanten Link,
http://www.blacklandy.de/blboard/forum/ ... hp?t=59854
vielleicht ist es ein Schlüssel
zukünftig Golfs vor dem Säureverätzen zu bewahren, das E10 soll ja zu älteren Wagen nicht schonend sein:
Viele Gruesse
Jan